Die systemische Sichtweise

 

Die systemische Sichtweise von Individuen, Paaren, Familien, Teams, Betrieben, Organisationen etc. hat in den vergangenen Jahrzehnten einen Perspektivenwechsel in Therapie und Beratung eingeleitet:

  • Weg von personenbezogenen Krankheitsbildern hin zur Genese von Verhalten in Beziehungen (im Kontext). 
  • Weg von der Erforschung von Problemursachen hin zum Entwickeln von Lösungen.
  • Gegenwarts und Zukunftsorientierung anstelle einseitigem Durcharbeiten der Vergangenheit.
  • Zirkuläre und multifaktorielle Betrachtung anstelle linearen Ursache-Wirkungsdenken.
  • Nutzung und Stärkung vorhandener Ressourcen anstelle defizitorientierter Betrachtung.

Gemeinsam ist den systemischen Ansätzen, dass sie von der Frage ausgehen, wie Menschen ihre soziale Wirklichkeit erzeugen und wie diese Wirklichkeitskonstruktionen verändert werden können.

Verhaltensweisen (Verhaltensmuster) werden dabei im Kontext des jeweils relevanten sozialen Systems betrachtet (Familie, Partnerschaft, Beruf etc.).

Sowohl Veränderungen von einzelnen Interaktionen als auch Veränderungen in der Bewertung von Verhaltensweisen können dabei positive Folgen für das Gesamtsystem haben.

Als problematisch empfundene Verhaltensweisen (Verhaltensmuster) können betrachtet werden: 
rückblickend unter dem Aspekt ihrer Entstehung, aktuell in ihren Auswirkungen in sozialen Systemen, zukunftsbezogen im Hinblick auf gewünschte Veränderungen.

Systemische Methoden werden situations-, prozess- und zielorientiert eingesetzt.

 

Methoden

 

Zirkuläre, ressourcen- und lösungsorientierte Fragen, Kontextklärung, Kommentare, Rituale, Metaphern, Skulpturen, Organigramme, Genogramme, figürliche- und kreative Verfahren, Zeitlinien.